SPARK Art Fair

Stand G3 – Klodin Erb

Klodin Erb zeigt an der SPARK Art Fair Vienna Bilder ihrer neuen Flowers for Sale Serie. Dabei handelt es sich um verblüffende Blumenbilder, die auf den Ausverkauf der Natur anspielen. Die Bilder sind alle auf plastifizierten Tischtüchern entstanden, deren Motive Klodin Erb kunstvoll weiterführte, veränderte oder ihnen neue Elemente hinzufügte. Die gedruckten Vorlagen wurden von ihr unterschiedlich stark überarbeitet. In einigen Bildern ist der florale Untergrund kaum mehr erkennbar, dermassen wich die Künstlerin von der Vorlage ab, in anderen wiederum sind die gedruckten Farben und Zeichnungen deutlicher und wesentlicher Bestandteil der Bildfindungen. Klodin Erb geht mit diesen verschiedenen Wirklichkeitsebenen – dem artifiziellen gedruckten Plastikgrund und ihren eigenen subtilen malerischen Setzungen – auf souveräne Weise um. Sie durchquert mit sicherem Gespür die verschiedenen Realitätsebenen. Verstärkt wird dieser Eindruck einer Welt in fliessender Erscheinung durch das von Klodin Erb gewählte Arrangement der einzelnen Bilder auf unterschiedlicher Hängehöhe, die von einer silbrig changierenden Wandmalerei mit weiteren Blumenmotiven zusammengehalten wird. Wie immer ist bei Klodin Erb die Malerei auf dem Prüfstand: Sie findet eine Form, wie sich die Malerei, in diesem Fall in der Gattung des Blumenbildes, in der digitalen Gegenwart behaupten kann.

Klodin Erb ist eine der bekanntesten Schweizer Malerinnen ihrer Generation. In ihren expressiven, phantastischen Bildwelten reagiert die Künstlerin seismographisch auf gesellschaftliche und mediale Stimmungen und Situationen der Gegenwart. Dabei bestimmt das Thema oft die Form: Je nach Thema verwendet die Künstlerin unterschiedliche Maltechniken, sie unterstreicht, betont, akzentuiert und verwebt so Form und Inhalt zu maximaler Ausdruckskraft und Malerei. Ihre Arbeiten sind immer im Jetzt angesiedelt. Formale Einflüsse kommen aus der Populär- und Netzkultur sowie der Kunstgeschichte, verbunden mit grosser Experimentierfreudigkeit und einem ständigen Ausloten der Grenzen der Malerei. Immer wieder erkundet Klodin Erb auch andere Medien wie Film, Installation oder Zeichnung. Diese Unternehmungen erweisen sich als sehr inspirierend und fruchtbar für neue Bildfindungen, die die Künstlerin dann wiederum in ihre Malerei einfliessen lässt.

Klodin Erb lebt und arbeitet in Zürich. Sie ist Dozentin in der Abteilung Design & Kunst an der Hochschule Luzern. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen weltweit vertreten und werden oft ausgestellt, u.a. im Helen Dahm Museum, Oetwil am See, 2022 (Solo), Museum Langmatt, Baden, 2022 (Gruppe), Centre culturel suisse, Paris, 2022 (G), Museum im Bellpark, Kriens, 2020 (G), Kunst Museum Winterthur, 2019 (G), Kunstmuseum Solothurn 2019 (G), Kunsthaus Pasquart, Biel, 2018 (S), Kunstmuseum Luzern, 2017 (G), Kunstmuseum Bern, 2017 (G), Aargauer Kunsthaus, Aarau, 2014 (G), Haus für Kunst Uri, Altdorf, 2011 (G), Kunst(Zeug)Haus, Rapperswil, 2010 (G), Museum zu Allerheiligen, Schaffhausen, 2008 (S).

www.klodinerb.com

Franziska Furter (*1972 in Zürich, lebt in Basel und Berlin) begann ihre Karriere als Zeichnerin. Sie ist dem Medium Zeichnung treu geblieben, ergänzte dieses aber über die Jahre mit skulpturalen Arbeiten und Installationen, die ihre Affinität zur Zeichnung stets erkennen lassen. In ihren Ausstellungen entwickelt sie fortwährend neue Werkgruppen. Sie arbeitet stets mit grösster Sorgfalt und Akribie: Wie eine Forscherin experimentiert sie und erweitert ihr bildnerisches Vokabular. In ihrer Arbeit bleibt sie stets greifbar als ausführende Autorin. Kunst ist für sie stets verbunden mit dem Prozess des Machens, ein Credo, das sie mit dem konzeptuellen Künstler Marcel Duchamp teilt. Ihre Ausstellungen besitzen oft den Charakter von Installationen, die die Besucher*innen durch die genaue Anordnung von Werkgruppen in verschiedenen Materialien in ihren Bann ziehen.