Michael Bauch
Der deutsche Künstler Michael Bauch (*1951 in Wiesbaden, lebt und arbeitet in Hamburg) studierte bis 1978 an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Seine Kariere begann in den frühen 1980er Jahren, als die „Neuen Wilden“ die aktuelle Kunstströmung in den deutschsprechenden, europäischen Ländern war. Doch Michael Bauch hatte Vorbehalte gegenüber dieser expressiv-figurativen Bewegung, weil sein Interesse der konzeptuellen Malerei galt. Sein Werk überzeugt durch die Konzentration auf dessen Mittel: Es besitzt eine Selbstverständlichkeit und beinhaltet durch genau definierte, formale Bestimmungen ein sensuelles Moment. Bauch stellt fest, dass es keine Narration oder Figuration zu Beginn seiner Arbeit gibt, sondern eine klare Unterteilung der Bildfläche durch geschickte manuelle Arbeitsprozesse. In seiner analytischen Kunst stellt Bauch die Frage, was ein Bild ist. Jede malerische Markierung auf einer Leinwand erzeugt eine räumliche Wirkung, die Bauch oft betont und als zentrales Thema herausstreicht, indem er direkt auf der Leinwand physisch interveniert durch Schneiden, Durchbohren und Falten. Außerdem variiert er die Farbkonsistenz und den Pinselduktus. Seine Bilder rufen durch seine geschickte Farbregie unterschiedliche Stimmungen hervor, die von dunkler Schwere bis zu beschwingter Leichtigkeit reichen können. In der Herstellung seiner Arbeiten befolgt Michael Bauch eine eigentümliches Vorgehen: Er definiert die maßgebenden Farben kurz vor dem Ende des Malprozesses und fügt sie in den vorbestimmten Raum ein. Das Gleichgewicht der Farben ist zentral für sein Vorgehen, das zu gewagten, jedoch stets harmonischen Farbkombinationen führt.